Literaturhinweise

 

Ellen Bass und Laura Davis (2006)
Trotz allem
Verlag Orlanda
ISBN 3-936937-42-7 

Wege zur Selbstheilung für Frauen, die sexuelle Gewalt erfahren haben. In ihrem Werk „Trotz allem“, zeigen die Autorinnen Schritt für Schritt Wege auf für oftmals aussichtslos erscheinenden Situationen. Sie stellen den Prozess der Heilung von den Folgen sexueller Gewalt verständlich dar: angefangen vom Zweifeln, ob es überhaupt geschehen ist, über die Konfrontation mit Täter und Familie bis zur Veränderung blockierender Verhaltensmuster. Die Autorinnen sprechen nicht von Opfern sondern von Überlebenden. Ein empfehlenswertes Buch auch für Männer.
 

Josef Haslinger (2020)
Mein Fall
Verlag S. Fischer
ISBN 978-3-10-030058-4
 

Als Zehnjähriger wurde Josef Haslinger Schüler des Sängerknabenkonvikts Stift Zwettl. Er war religiös, sogar davon überzeugt, Priester werden zu wollen, er liebte die Kirche. Seine Liebe wurde von den Patres erwidert. Erst von einem, dann von anderen. Ende Februar 2019 tritt Haslinger vor die Ombudsstelle der Erzdiözese Wien für Opfer von Gewalt und sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche. Dreimal muss er seine Geschichte vor unterschiedlich besetzten Gremien erzählen. Bis der Protokollant ihn schließlich auffordert, die Geschichte doch bitte selbst aufzuschreiben.

 

Barbara Kavemann u.a. (2016)
Erinnern, Schweigen und Sprechen
nach sexueller Gewalt in der Kindheit
Springer Fachmedien Wiesbaden
ISBN 978-3-658-10509-9

In einer bundesweiten Untersuchung (D) zur Offenbarungsbereitschaft nach sexualisierter Gewalt in der Kindheit wurden 58 qualifizierte Interviews mit Frauen und Männern geführt.
Der Band präsentiert Motive für das oft lange Schweigen von Betroffenen und analysiert Offenbarung als Prozess und Interaktion zwischen Betroffenen und ihren Bezugspersonen sowie zwischen Individuen und dem öffentlichen Diskurs.
 

Stephan Konrad Niederwieser (2019)
Nie mehr schämen
Wie wir uns von lähmenden Gefühlen befreien, Verlag Kösel
ISBN 978-3-466-34708-7

Scham verstehen und sich von ihr befreien. Scham verursacht ein tiefes Unwohlsein, manche erleben ein Brennen im Körper oder gar einen physischen Schmerz. Wer Scham empfindet, fühlt sich wie ein hilfloses Kind: überfordert und ausgeschlossen. Der Autor stellt viele Übungen vor, mit deren Hilfe man sich der eigenen Schamreaktionen bewusst werden kann, um sich so nach und nach von ihnen zu befreien.