Was wollen wir?
Ziele der Selbsthilfegruppe
Der Austausch in der Selbsthilfegruppe soll ermöglichen, das Geschehene zu verarbeiten und einen individuell geeigneten Umgang damit zu finden, um trotzdem eine gute Lebensqualität für sich zu entdecken. Der gemeinsame Weg aus der Opferrolle, das Überwinden von Schweigen und Scham sowie das Zulassen von Emotionen sollen dazu beitragen, dass wieder Vertrauen für die Zukunft gefasst werden kann.
- Wir wollen Betroffenen Mut machen weitere Verarbeitungsschritte auszuprobieren!
- Wir wollen uns austauschen um neue Verarbeitungsstrategien zu entdecken!
- Wir wollen nicht mehr schweigen, weil wir überzeugt sind, dass Reden hilft!
- Wir wollen uns gemeinsam unterstützen im Sinne von «Betroffene helfen Betroffenen»!
- Wir verpflichten uns für gegenseitigen Respekt und absolute Vertraulichkeit!
- Wir wollen von kirchlichen Stellen wahr- und ernst genommen werden!
- Wir wollen auch einen Beitrag zur Prävention leisten!
Wir sind keine Therapeuten und unsere Selbsthilfegruppe ersetzt keine Therapie! Wir verstehen uns als sinnvolle Ergänzung zu bereits bestehenden Angeboten seitens kirchlicher Stellen, Opferorganisationen und unterschiedlichsten therapeutischen Institutionen.
Was bieten wir?
- Regelmässige Treffen, bisher in Olten, Zürich und St. Gallen (später evtl. weitere Orte)
- Gespräche, Erfahrungsaustausch und Vernetzung innerhalb von Betroffenen
- Adressen und Vermittlung zu weiterführenden Therapien, Opferhilfestellen usw.
- Kontaktstellen für Teilnahme an den Gruppentreffen in der Deutschschweiz: Selbsthilfe Solothurn (062 296 93 91) oder Selbsthilfe St.Gallen-Appenzell (071 222 22 63)
Wie arbeiten wir?
Zentral in der Selbsthilfearbeit ist die Eigenverantwortung. In der Gruppe kommen unterschiedliche Personen mit verschiedenartigen Bedürfnissen zusammen. Der gemeinsame Rahmen muss ausgehandelt werden. Von anderen zu hören, ihr Erleben und die von ihnen entwickelten Strategien und Auswege kennen zu lernen, kann für die eigene Verarbeitung hilfreich und befreiend sein.
- Wir bestimmen unsere Gesprächsthemen selber.
- Wir organisieren uns selbst (Zeit, Raum, Moderation, Aktionen).
- Wir hören uns zu und wir belehren uns nicht.
- Wir interessieren uns, wie es uns geht, woran wir aktuell arbeiten, welche Ziele wir verfolgen und was uns momentan Sorge bereitet.
- Wenn sinnvoll und notwendig holen wir uns externe Hilfe.
Bisherige Erfahrungen
- Jede/r von uns hat ihre/seine eigene Geschichte und ihre/seine eigenen Bewältigungsstrategien.
- Jede/r Betroffene befindet sich in einer unterschiedlichen Phase des Verarbeitungsprozesses und benötigt teils individuelle Schritte. Das ist anspruchsvoll, aber mit Sicherheit zielführend!
- Das Gemeinsame dabei ist der Erfahrungsaustausch und das gegenseitige Unterstützen bei der Suche nach weiteren Verarbeitungsschritten.